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Begleithundeausbildung FCI-BH/VT

Franzi Pürzl & "Zaro" ...hat grosse Freude bei der Arbeit mit ihrem treuen Begleiter

 

Gedanken zur Begleithundeausbildung / Hundeführerschein

Warum eine Begleithundeausbildung / Hundeführerschein?

Dies ist eine Frage, die sich jeder Hundehalter irgendwann mal gestellt und für sich beantwortet hat. Der Hundeführerschein oder eine Begleithundeausbildung ist einfach unerlässlich für jeden Hundehalter. Die Verantwortung der Umwelt und seinem Hund gegenüber macht es erforderlich eine Basis zu schaffen, die ein vernünftiges Miteinander zulässt. Schauen Sie sich einmal die Leute mit ihren Hunden beim täglichen Sparziergang an. Einige werden von ihren Hunden an der Leine gezogen, wobei der Weg den sie dabei nehmen mehr einem Slalom ähnelt.Andere nehmen ihren Hund erst gar nicht die Leine. Die Tatsache, dass sich der Hund nicht abrufen lässt, wenn dieser Passanten mit und auch ohne Hund belästigt, scheint manchen Halter überhaupt nicht zu stören. Stattdessen ruft man seinem Gegenüber beruhigende Worte zu, wie: Der tut doch nix oder der will nur spielen.Solche, eigentlich noch harmlose Szenen, spielen sich Tag täglich in den Parks und Freiflächen unserer Städte ab. Beobachtet man das Treiben der Leute mit ihren Hunden einige Zeit später, kann von harmlos nicht mehr die Rede sein. Muss es denn erst soweit kommen?

Was sollte eine Begleithundeausbildung beinhalten? 

Man denkt dabei spontan daran, dem Hund das Ausführen von Hör - oder Sichtzeichen beizubringen.Aber was ist mit den formalen Dingen die im Zusammenhang mit der Hundehaltung stehen? Der Gesetzgeber hat diesbezüglich eine Vielzahl von Vorschriften und Gesetzestexten erlassen. Jüngstes Beispiel ist das Landeshundegesetz. Diese komplexen Themen müssen entsprechend aufgearbeitet und verständlich vermittelt werden. Es muss klar werden, welche Rechte und Pflichten sich für jeden einzelnen daraus ergeben. Aus diesem Grund muss dies fester Bestandteil einer  theoretischen Grundausbildung sein. Selbstverständlich  gehört auch die Vermittlung von Grundwissen dazu, um das Leben mit dem Hund richtig gestalten zu können. Dieses darf nicht zu sehr theoretisch, zu wissenschaftlich sein. Es muss sich an den alltäglichen Dingen orientieren, die den Hundehalter wirklich interessieren. Es müssen Themen aufgearbeitet werden, wie z.B. unsinnige Aussagen in der Hundeausbildung, Gerüchte und Tatsachen zum Thema Hund , die Triebe und ihre Bedeutung, usw. Ein wichtiges Thema ist auch das Erkennen von Fehlverhalten im Ansatz, um dieses dann durch entsprechende Aktionen in die richtigen Bahnen zu lenken.

Weitere Themen sollten sein:

Wie erhalte ich die Aufmerksamkeit meines Hundes? Was ist die richtige Motivationstechnik, beute- oder futterorientierte Arbeitsweise? Es müssen die Vor- und Nachteile erarbeitet und erläutert werden. Die richtige Leinenführtechnik. Didaktische Vorgehensweise zu Übungen  wie „Sitz“ und „Platz“ aus der Bewegung, dem „Vorsitz“ usw.

Über Hundeausbildung wurde schon viel geschrieben.Vorgehensweisen beim täglichen Training. Man gibt Tipps zur Umsetzung einzelner Übungen und auch Anleitungen zur Korrektur von Fehlverhalten. Es ist phantastisch was man sich auf diesem Sektor alles hat einfallen lassen. Aber eins ist klar, man suggeriert dem Leser ein Nachschlagewerk in Händen zu halten, frei nach dem Motto „Was mache ich, wenn ...?“ Man neigt dazu, zu globalisieren. Das, was bei dem einem Hund funktioniert, funktioniert auch bei jedem anderen. Das Individuum bleibt hierbei aus und vor. Es folgt ein stupides Anwenden von Methoden, wo der Hund als Versuchskaninchen fungiert. Entweder funktioniert es oder es funktioniert eben nicht.

Traurig!!!



Aber was ist nun zu tun? Was ist sinnvoll?

Es muss eine Strategie vermittelt werden, die zwar in der Ausführung der Technik variieren kann, aber immer die gleiche Grundlage, eine Basis hat. Damit kann man arbeiten, dass kann man verstehen. Eine solche Strategie nennt man auch System. Ein System zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Ausbildung und hilft die alltäglichen Dinge im Umgang mit dem Hund zu bewältigen.

Mit diesem guten theoretischen Rüstzeug kann man dann in die Praxis angehen.

Aufmerksamkeitstraining, das Wichtigste überhaupt.

Dem Hund zeigen, was Sie von ihm wollen.

Dem Hund zeigen was er tun soll und nicht was er nicht tun soll.

Die Aktionen Ihres Hundes richtig deuten.

Dem Hund Bestätigung zum richtigen Zeitpunkt geben.

Anwendung der richtigen Leinenführtechnik

Einsatz von entsprechender Körperdynamik zur Umsetzung von Kommandos

usw. Das Ergebnis einer so aufgebauten Begleithundeausbildung wird sein:

Sie verfügen über das theoretische und praktische Fachwissen, um ihren Hund zu Erziehen und zu Führen.

Sie besitzen einen Hund, der frei von Fehl- und Problemverhalten ist, der über eine sehr gute Grunderziehung verfügt, auf die man weitere sportliche Aktivitäten aufbauen kann.

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